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Spielball der Politik

1945 beließen die vier Siegermächte – ungeachtet der Sektorenaufteilung – die einheitliche Betriebsführung für die Bahn in Berlin bei der Deutschen Reichsbahn (DR). Sie wurde 1949 zur Staatsbahn der DDR.

Direkter Einfluss der DDR auf den Nahverkehr in den Westsektoren war die Folge; sie reklamierte die Bahnflächen als ihr Hoheitsgebiet. Langwierig und mühsam gestaltete sich der Wiederaufbau der S Bahn in Ost und West. Der Mauerbau 1961 zerbrach das Netz in zwei Teile. In Ost-Berlin war die S Bahn das wichtigste regionale Verkehrsmittel und erschloss die neuen Großsiedlungen im Osten und Nordosten. Die DR modernisierte so gut es ging, litt aber stets unter den begrenzten wirtschaftlichen Möglichkeiten der DDR.
In West-Berlin fuhr die S Bahn – seit 1961 weithin boykottiert – ins Abseits. Nach dem Eisenbahnerstreik 1980 wurde die Hälfte des Netzes stillgelegt. Dann verhandelten Ost und West – und die S Bahn bekam ab 1984 unter Regie der BVG eine Chance für die Zukunft.
Foto: Peter Bley

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