Vereint und herausgefordert
Im Jahrzehnt nach dem Mauerfall 1989 wurden wichtige Abschnitte des Netzes modernisiert, die 1980 im Westen stillgelegten Strecken weitgehend wiederhergestellt und mit dem Umland verknüpft. Neue Fahrzeuge lösten die Vorkriegsveteranen ab. Berlin verwandelte sich wieder in eine Eisenbahnstadt.
Der Privatisierungswahn, verbunden mit technischen und betrieblichen Mängeln, führte 2009 zum Absturz. Nur noch 25 Prozent der Fahrzeuge waren einsatzfähig – so wenige wie 1945/46. Auf vielen Strecken fuhr wochenlang kein Zug. Mühsam begann die Konsolidierung von Betrieb, Technik und Vertrauen der Fahrgäste.
Die Modernisierung ging aber weiter – „Rostkreuz“ ist heute ein modernes Ostkreuz. Und die S Bahn fuhr zum neuen Flughafen BER, lange bevor der erste Flieger abhob. Eine neue Fahrzeugserie rollt über die Gleise.
Im Jubiläumsjahr ist die S Bahn wieder ein zuverlässiges Verkehrsmittel im Rahmen der dringend notwendigen Mobilitätswende.
Foto: Archiv Berliner S-Bahn-Museum