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Wer hätte das gedacht?
Auf der Fläche des heutigen Potsdamer Platzes befand sich bis Anfang des 20. Jahrhunderts ein Friedhof. Der Dreifaltigkeitsfriedhof war etwa 200 Jahre zuvor außerhalb der Stadtmauern angelegt worden.


Mit der Totenruhe war es vorbei, als der Potsdamer Bahnhof 1838 eröffnet wurde. Das neue Empfangsgebäude, das später erbaut wurde, erhob sich nur wenige Meter vor dem Friedhof, der eine Hälfte des Bahnhofvorplatzes vollständig einnahm. Bald wirkte der winzige Friedhof am größten Verkehrsknotenpunkt Europas deplatziert und isoliert, weshalb er 1922 eingeebnet wurde. Abgesehen von wenigen Berühmtheiten wurden die Gräber nicht umgebettet.
Es wundert also nicht, wenn einem auf der Treppe zur S-Bahn-Station an der Stresemannstraße ein seltsames Gefühl überkommt. Unter der Erde links daneben liegen die sterblichen Überreste von Berliner Persönlichkeiten wie der Generalmajor Wilhelm von Salpius, der Diplomat Franz von Reden oder der Verleger Johann Spener.