Kategorie: Betrieb/Technik
Aussage: Dichter Takt, Grundlage für S-Bahn-Betrieb
Drumherum: Stellwerkstechnik, Zuggruppenschilder, Betriebsunterlagen, Signalmodelle
Ein leistungsfähiges, sicheres und dichtes Zugangebot ist nur mit einem dafür ausgelegten Signalsystem möglich. Die Elektrifizierung der Berliner Stadt- Ring- und Vorortbahnen in den 1920er Jahren brachte auch auf diesem Sektor umfassende Veränderungen. Zumindest auf den dicht befahrenen Innenstadt-Abschnitten hatten die alten, handbedienten Formsignale ausgedient. Es wurde ein selbsttätiger, durch die Züge selbst gesteuerter Streckenblock mit enger Signalfolge eingeführt. Die elektrisch beleuchteten und betriebenen Tageslichtsignale stellen eine Verbindung zwischen Hauptsignal und Ankündigung des nächst folgenden Signales (Vorsignal) dar. Eine Taktfolge von bis zu 90 Sekunden war nun möglich. Diese Signale („Sv-Signale“) wurden je nach konkretem Standort im Netz technisch variiert und in zwei Bauformen (Bauart ‚Stadtbahn‘ mit starren Einzelblenden und moderne Bauart ‚Ringbahn‘ mit wechselnden Blenden) aufgestellten. Bei einem Halt-zeigenden Signal berührt ein Auslösehebel am Zug im Falle eine Vorbeifahrt den Streckenanschlag am Signal und löst eine Zwangsbremsung aus. Moderne „Ks-Signale“ und elektromagnetische Sicherungen („Balise“) haben inzwischen die alten Bauformen abgelöst. Das Sicherungssystem ist aber bis heute das alte und bewährte.